Viele Unternehmen in Europa gehen davon aus, dass sie mit einem EU-Cloud-Provider automatisch auf der sicheren Seite sind. Doch ganz so einfach ist es mit dem Datenschutz in der Cloud nicht.
In diesem Beitrag klären wir, wo die Grenzen DSGVO-konformer Cloud-Nutzung liegen – und warum echte Datenhoheit oft nur über lokale oder hybride Lösungen als Cloud Alternative erreichbar ist.
DSGVO = automatische Sicherheit?
Ein Rechenzentrum innerhalb der EU ist kein Garant für vollständige DSGVO-Konformität. Entscheidend ist nicht nur der Standort der Server, sondern auch, wer technisch und rechtlich auf die Daten zugreifen kann. Datenschutz in der Cloud hängt also von mehr ab als nur vom physischen Standort.
US-Gesetze greifen auch in Europa
Viele große EU-Cloud-Provider werden von US-Konzernen oder deren Tochterfirmen betrieben. Diese unterliegen Gesetzen wie dem CLOUD Act und dem Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA).
Microsoft ist trotz aller Bemühungen, eine souveräne europäische Cloud-Plattform anzubieten und entsprechend zu vermarkten, nicht in der Lage, den Schutz der Daten vor den US-Behörden zu garantieren.
Besonders angesichts einer teils unberechenbaren US-Administration dürfte die Aussage eines hohen Microsoft-Juristen für zusätzliche Bedenken beim Einsatz von US-nahen Cloud-Diensten sorgen.
Selbst bei europäischem Hosting können US-Behörden also auf Daten zugreifen – völlig legal und oft ohne Wissen des betroffenen Unternehmens. Das untergräbt den Datenschutz in der Cloud erheblich.
Was viele Anbieter nicht sagen
Datenzugriff durch Dritte kann auch ohne aktive Zusammenarbeit erfolgen (Stichwort: Remote-Zugriffsrechte)
Standardvertragsklauseln und Privacy-Shield-Nachfolger bieten häufig nur formellen, aber keinen faktischen Schutz
Vendor Lock-in verhindert den schnellen Wechsel bei Compliance-Verstößen – ein Risiko für jede Organisation
Was Unternehmen tun können
Für viele Organisationen lohnt sich ein genauer Blick auf andere Hosting-Strategien – insbesondere auf jede Cloud Alternative, die mehr Kontrolle und Transparenz bietet. Mögliche Optionen:
On-Premise-Lösungen: Maximale Kontrolle über Daten, Infrastruktur und Zugriffsrechte
Private Hosting bei regionalen Partnern: Klar definierte Zuständigkeiten, persönliche Ansprechpartner, volle Transparenz
Hybride Modelle: Sensible Daten lokal halten, weniger kritische Anwendungen flexibel skalieren
Diese Modelle bieten oft mehr Datenschutz in der Cloud, indem sie die Vorteile der Cloud mit der Sicherheit lokaler Strukturen kombinieren.
Fazit: Transparenz schafft Vertrauen
Cloud-Dienste bieten enorme Vorteile – keine Frage. Doch echte Datensouveränität erfordert mehr als ein EU-Label. Es geht darum, den rechtlichen Rahmen, die technischen Zugriffsmöglichkeiten und die Anbieterstrukturen wirklich zu verstehen.
Wer den Datenschutz in der Cloud ernst nimmt, sollte genau prüfen, wem er seine Daten anvertraut – und ob eine Cloud Alternative nicht die langfristig sicherere Lösung ist.
Du möchten wissen, welche Cloud Alternative wirklich zu deiner Datenschutzstrategie passt? Sprich mit uns – wir beraten dich gerne.

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